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Im „Culture Frame“ abgebildet

01. Januar 1970

In den „Culture Frames“ der Malerin Fadumo tauchen ihre Oma, Frauenrechte, Kamele und  Holzgestelle auf

Ein seltsam aussehendes Holzteil auf schwarzem Grund, es scheint in der Luft zu schweben. Was kann das sein? Sieht fast wie ein abstraktes Gemälde aus. Fadumo hat, extra für den „Culture Frames“-Workshop, die Kopfstütze der NomadInnen in Somalia, gemalt. Statt einem Kopfpolster wird der Kopf in eine Art Gestell gelegt, das auf somalisch „Barkin“, auf englisch „headrest“ heißt.  Zum Thema „Culture Frames“ hat Fadumo für die Veranstaltungs-Teilnehmerinnen lauter Gegenstände aus Holz herausgesucht, die in Somalia gebräuchlich waren oder sind. Einen Holzkamm zum Beispiel. Eifrig erzählt sie von ihrer Oma im Dorf, die erst Nomadin war und dann italienisch lernte, denn dieser Teil von Somalia war bis 1960 von den Italienern kolonialisiert. Die Großmutter produzierte Matratzen und Polster in einer italienischen Firma, denn „dort konnte man nicht in der Muttersprache arbeiten“, sagt Fadumo. Somalia ist erst seit den 1960er Jahren frei, es befreite sich erstaunlicherweise selbst - doch jetzt gibt es seit Jahrzehnten Krieg. „Es gibt immer und ewig Krieg“, sagt Fadumo und rechnet lange im Kopf nach. Sie kommt auf 32 Jahre Krieg!

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„Die Folklore begann erst in Österreich“

01. Januar 1970

Die Schlagzeugerin Maria Petrova erzählt über ihren Werdegang und über Cajons, die Trommelkisten der afrikanischen Sklavinnen in Peru

„Mit der Zeit fühlen sich die Sticks wie eine Verlängerung der Arme an. In den Händen hat man aber ein ganz anderes Gefühl, der Zugang ist natürlicher und ich habe direkten Zugriff auf das Instrument“, sagt Maria Petrova. Sie ist eine der wenigen Schlagzeugerinnen, die genauso locker und souverän mit ihren Händen spielt, wie mit den Drumming-Stecken. Ansonsten bleibt die Trennung oft strikt - Schlagzeugerinnen hier, Bongo Spielerinnen da. In der Werkstatt der Craftistas sollte es aber um Cajons gehen, denn solche wurden selbst gebaut. Die Tischlerin Ela Noack hatte uns Bausätze vorbereitet, es gab aber noch genug zu tun, mit den Snare Teppichen einfügen und leimen und so. „Das Cajon wurde von afrikanischen Sklavinnen und Sklaven in Peru erfunden“, erklärt Maria Petrova. „Die Kolonialherren nahmen denen die Instrumente weg. Dann trommelten sie eben auf Gemüse- und Teekisten. Man kann doch nicht einfach Sklaven die Musik wegnehmen.“

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